Was schert mich Weib, was schert mich Kind

Was schert mich Weib, was schert mich Kind
Was schert mich Weib, was schert mich Kind
 
In seinem Gedicht »Die Grenadiere« schildert Heinrich Heine (1797-1856) den Rückweg zweier Soldaten der Armee Napoleons I., die in Russland in Gefangenschaft geraten waren. Unterwegs erfahren sie von der Niederlage Frankreichs und der Verbannung Napoleons. Für den einen der beiden hat das Leben nunmehr jeden Sinn verloren. Daran ändert auch nichts, dass er eine Familie hat, für die er sorgen müsste: »Was schert mich Weib, was schert mich Kind/Ich trage weit bessres Verlangen;/Lass sie betteln gehn, wenn sie hungrig sind -/Mein Kaiser, mein Kaiser gefangen.« Besonders die erste Zeile dieser Strophe wird - meist scherzhaft - zitiert, wenn man sagen will, dass man in einer bestimmten Angelegenheit seine persönlichen Interessen in den Vordergrund stellt und keinerlei Rücksicht auf die Belange der Menschen nehmen will, die einem am nächsten stehen.

Universal-Lexikon. 2012.

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  • Was schert mich Weib, was schert mich Kind. — См. Жен, детей заложим …   Большой толково-фразеологический словарь Михельсона (оригинальная орфография)

  • scheren — Das gemeingermanische Wort für lateinisch ›tondere‹ ist im Althochdeutschen als ›sceran‹ und im Mittelhochdeutschen als ›schern‹ bezeugt. Neben dem starken Verb, das schon früh mehrere Bedeutungen besitzt, besteht das schwache Verb ›scheren‹… …   Das Wörterbuch der Idiome

  • жен, детей заложим — Ср. Не пожалеем наших достояний! Не пощадим казны и животов! Мы продадим дворы свои и домы! А будет мало: жен, детей заложим. А.Н. Островский. Кузьма Захарьич Минин, Сухорук. 4, 5. Минин. ( Современн. 1862 г.). Ср. Продадим дома свои, заложим жен …   Большой толково-фразеологический словарь Михельсона

  • Жен, детей заложим — Женъ, дѣтей заложимъ. Ср. Не пожалѣемъ нашихъ достояній! Не пощадимъ казны и животовъ! Мы продадимъ дворы свои и домы! А будетъ мало: женъ, дѣтей заложимъ. А. Н. Островскій. Кузьма Захарьичъ Мининъ, Сухорукъ. 4, 5. Мининъ. (Современн. 1862 г.) Ср …   Большой толково-фразеологический словарь Михельсона (оригинальная орфография)

  • Lasst sie betteln gehen, wenn sie hungrig sind —   Was schert mich Weib, was schert mich Kind …   Universal-Lexikon

  • Teufel — (s. ⇨ Teixel). 1. A mol muess ma m Teuffel uff de Wedel treta. – Birlinger, 1036. 2. All, wat de Düwel nich lesen kann (will), dat sleit he vörbi (oder: sleit he äwer). – Frommann, II, 389, 123; Eichwald, 346; Goldschmidt, 57; Kern, 1430. 3. Als… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Gott — 1. Ach du grosser Gott, was lässt du für kleine Kartoffeln wachsen! – Frischbier2, 1334. 2. Ach Gott, ach Gott, seggt Leidig s Lott, all Jahr e Kind on kein Mann! (Insterburg.) – Frischbier2, 1335. 3. Ach, du lieber Gott, gib unserm Herrn ein n… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Pferd — (s. ⇨ Ross). 1. A blind Ferd trefft gleich (gerade) in Grüb herein. (Jüd. deutsch. Warschau.) 2. Alte Pferde achten der Peitsche nicht. Lat.: Psittacus senex ferulam negligit. (Gaal, 926.) 3. Alte Pferde gehen nicht durch. Holl.: Het hollen is… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Nachbar — 1. A Nobesch Kenger un Renger vergibt mer sich net. (Bedburg.) Nachbarskinder kennt man und dessen Rinder auch. 2. An gâden Nâibar as bêdarüsh an fiiren (widjen) Frinj. (Amrum.) – Haupt, VIII, 366, 260; Johansen, 150. Ein guter Nachbar ist besser …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Teufel — Der Teufel kommt in unzähligen sprichwörtlichen Redensarten vor, von denen hier nur ein Teil herausgegriffen werden kann.{{ppd}}    Den Teufel mit Beelzebub austreiben: ein Übel durch ein noch schlimmeres Übel beseitigen. Die Redensart geht auf… …   Das Wörterbuch der Idiome

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